Tafel-Table 12
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Die
Predigt, die aus reinem Herzen kommt
Als der neue Papst Honorius der Dritte hörte,
dass Franz von Assisi nicht nur den Menschen, sondern auch den Vögeln und
Fischen predige, wurde er neugierig und verlangte ihn zu sehen und sprechen zu
hören.
Kardinal Hugolino von Ostia, der wusste,
dass Franz unter Prälaten in Rom viele Feinde hatte, bangte vor dieser
Begegnung. Er fürchtete, Franz würde sich selbst und damit auch ihn, seinen
Gönner, mit seiner volkstümlichen Art zu reden lächerlich machen.
Darum liess er Franz zu sich kommen und
setzte ihm den Text zu einer gelehrten und gut durchdachten Predigt auf. Aber
als Franz am folgenden Morgen vor dem Papst und den unzähligen in Samt und
Purpur gekleideten Kardinälen stand, hatte er die auswendig gelernte Predigt
vergessen.
Eingeschüchtert von den vielen auf ihn
gerichteten Blicken, stand er hilflos und verlegen da. In seiner Verzweiflung
schlug er sein Brevier auf, und seine Augen fielen auf den sechzehnten Vers des
dreiundvierzigsten Psalms: "Den ganzen Tag bedeckt die Scham mein
Antlitz." - Da verlor er seine Angst und redete, nicht mit gelehrten Worten,
sondern in der Sprache des Volkes, vom Hochmut kirchlicher Würdenträger und von
der von ihrem schlechten Beispiel bedrohten Kirche. Franz kam über seine Predigt
in solchen Eifer, dass er nicht mehr ruhig stehen konnte und anfing auf- und niederzuhüpfen.
Aber seine Rede war so vom Feuer göttlicher Liebe erfüllt, dass niemand zu
spotten oder zu lachen wagte.
Kardinal Hugolino, der wie auf Nadeln
gesessen hatte, atmete erleichtert auf. Der Papst aber wurde nachdenklich. Er
spürte plötzlich etwas von jener Macht, die nicht von Zepter und Krone, sondern
allein von einem reinen Herzen kommt.
Max
Bolliger
Potable ou imbuvable
Le corps humain contient 70% d'eau du robinet. Et le cerveau
en contient davantage que le lait. La petite fiancée qui fait 57 kilos et dont
le cœur est tout feu tout flamme, c'est aussi 40 litres d'eau. Et le beau jeune
homme pour lequel toute cette eau brûle, on le sortirait, pour les sept
dixième, du premier bassin de fontaine venu.
Bref, nous sommes en eau. Cette constatation, en période
de grande soif, inspire un marchand d'eaux minérales qui écrit ceci: „C'est
avec un soin religieux que nous devons choisir l'eau dont demain nous serons
faits.“
Certes, il faut boire de la bonne eau. Mais le soin
religieux... voilà 2000 ans que Jésus nous a priés de le consacrer à ce qui
sort de l'homme plutôt qu'à ce qui y entre. „Ce qui sort de lui, dit-Il, voilà
ce qui souille l'homme.“
Une bonne raison pour essayer aujourd'hui de nous rendre
potables!
Source: Philippe Zeissig, Ed. ouverture